Doch woher kommt die Gewissheit, dass Bio-Qualität für das Baby nun eigentlich besser sein muss als etwas Konventionelles? Gibt es denn Belege dafür, dass überhaupt ein Unterschied besteht? Oder sitzen die Jungeltern womöglich einem Irrtum auf, weil sie vor lauter Bemühungen den Fokus für das wirklich Wichtige verlieren? Und macht jetzt die bessere Qualität die höheren Kosten für Bio wieder wett?
Einer der wichtigsten Vorteile jeglicher Bio-Ware ist die kontrollierte Qualität. Bio-Produkte unterliegen zahlreichen Qualitäts-kontrollen – und genau das unterscheidet sie schon mal von konventioneller Ware, die per se nicht schlechter oder minderwertiger sein muss, aber sie wird eben weniger streng kontrolliert. Selbst wenn Kontrollen nicht laufend durchgeführt werden, so sind die Sanktionen bei Bio-Produkten, die gesetzt werden, wenn Mängel entdeckt werden, so schwerwiegend, dass die meisten Produzenten erst gar nicht auf die Idee kommen, an der Qualitätsschraube zu drehen. Zudem sind die meisten Bio-Produzenten ohnehin mit sehr viel Idealismus bei der Sache.
Das häufige Gegenargument, dass Bio eben nur ein Etikett habe, stimmt so also sicherlich nicht. Babys reagieren außerdem viel empfindlicher auf Schadstoffe als dies Erwachsene tun, weil ihr Organismus noch nicht optimal auf diese Herausforderungen vorbereitet ist. Umso wichtiger ist es, eine weitgehend schadstofffreie Umwelt zu bewahren. Damit ist nicht der Schmutz gemeint, der sich auf der Kuchenform im Sandkasten, auf der heißgeliebten Stoffgiraffe oder den Regenstiefeln ansammelt, sondern Chemie in Plastikspielzeug und Textilien, Dünger- und Pestizidrückstände im Gemüsebrei oder Antibiotikaspuren in Fleisch. Das können freilich auch ganz viele der konventionellen Produkte, aber der Grad der Sicherheit ist bei Bio größer.